Dienstag, 7. Februar 2012

Святый Александр Шморель

Die FAZ berichtet über die Heiligsprechung Alexander Schmorells von der Weißen Rose durch die russisch-orthodoxe Kirche. Man zitiert aus dem Kanon an den Heiligen:
"Du bekanntest den Heiland, den von der Jungfrau geborenen Gott und Herrn, gottgetreuer Alexander, im Gericht legtest du durch deine Geduld der Häscher Hochmut nieder. Die Engel staunten ob deiner Geduld, da sie schauten, wie du in Standhaftigkeit furchtlos Drohungen und boshafte Beschimpfungen ertrugst; so warfst du auch die körperlosen Feinde in die Nichtigkeit und erscheinst als siegreicher Zeuge Christi."
Der Autor des Artikels zeigt sich sehr beeindruckt von der orthodoxen Liturgie und den Bärten der (unstrittig) männlichen Priester. Er zitiert den früheren Limburger Bischof, Walther Kampe:
Das Bewahren der Traditionen hat den orthodoxen Kirchen und besonders der leidgeprüften russischen Kirche in den Stürmen der Geschichte geholfen, ihren Glauben und ihre Spiritualität, vor allem auch ihre herrliche Liturgie lebendig zu erhalten.“-nicht ohne auf die geschichtliche Ironie zu hinzuweisen, dass Kampe am zweiten vatikanischen Konzil teilnahm.
Ich poste dies, weil die zweite deutschstämmige Heilige der russisch-orthodoxen Kirche unlängst hier in der Blogoeszese aufgetaucht ist- aus traurigem aber doch hoffnungsvollen Anlass. Hier zeigt sich auch der Wert solcher Traditionen- sich in schweren Zeiten im Vertrauen auf deren Fürsprache an die Heiligen wenden zu können und auf diese Weise Trost und Hilfe zu erfahren.
Das ist vielleicht nicht die Sache manches protestantisch empfindenden Katholiken, aber die weniger Mittelalterscheuen unter uns könnten doch durchaus den Heiligen Neumärtyrer Alexander Schmorell anrufen: er möge für das Anliegen unserer Mitblogger bitten, oder?

(Für Norbert Lammert zu bitten, halte ich für zwecklos- es gibt auch Wichtigeres wie man oben sieht. Bei Lammert hilft nur abwählen. Ich erinnere daran, dass er sein Amt, immerhin eines der höchsten unseres Staates, dafür missbrauchte, einen Staatsgast mit seinen höchstpersönlichen, laientheologischen Ansichten zu belästigen. Schon mal was von Trennung von Staat und Kirche gehört, Herr Lammert? Also liebe Mitbürger: schickt den Mann nach Canossa! Jedenfalls nicht mehr in den Bundestag.  HT für den Hinweis auf den Tagespostartikel: Alipius)

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