Donnerstag, 24. Juni 2010

Hasi und Spiegel

Man mochte ja keine Zeitung mehr aufschlagen und kein Onlineportal mehr anklicken.
Beruhigendes findet sich jetzt endlich bei Zeit.de: wenigstens der Vorwurf des Alkoholismus ist ein angeblicher. Aber man kommt nicht um das traurige Fazit herum:
eine Kirche, in der sich Bischöfe halten können, die ihre Dackel Waldimausi rufen und den Kumpel Hasslbauer „Hasi“ nennen, von dem sie sich selbst gerne als „Monsi“ bezeichnen lassen, ist völlig verrottet und braucht grundlegende Strukturreformen. Allein all diese distanzlose Kumpanei, das ist doch pure rhetorische, weiche Vergewaltigung. Solche Leute kuscheln bestimmt auch mit Seminaristen. Oder entblößen sich vor ihnen in der Sauna, was bei unseren Bischöfen schon mal unter visuelle, weiche Vergewaltigung subsumiert werden könnte. Oder trinken angeblich.
Andererseits werden Stimmen laut, da helfe nur der Diakonat der Frau. Genau, wir brauchen viel mehr Handtaschenköter, Schmusekätzchen, Häkeldeckchen und Blumengestecke, um die Bischöfe dahinter zu verstecken, bis eine neue Generation herangereift ist, die keine spleenigen Persönlichkeiten mehr aufweist, sondern sich durch mediengängige Duodezköppe ohne tiefergehenden Glaubenshintergrund auszeichnet. Solange unsere Würdenträger sich öffentlich beim katholisch Glauben erwischen lassen, werden wir nie gute Christen.

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